Beitrag der Kinder- und Jugendfachstelle Region Konolfingen
Fabian Bittner und Remo Anderegg, 2024
Wie oft mussten wir in unserem Freundeskreis schon anhören: "Was fürs Gamen mit Jugendlichen wirst du bezahlt?" Lustig ist es auch, die Verblüffung zu sehen, wenn wir Jugendlichen auf ihre Frage "Und was arbeitest du so?" antworten: "Das hier und jetzt mit euch ist mein Beruf". Was nach aussen so leicht und nach Spass aussieht, ist es nicht. Offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein professionelles Berufsfeld der Sozialen Arbeit.
Im Jugendalter beginnt die Identitätssuche. Jugendliche müssen lernen, sich in der Gesellschaft zu integrieren und Beziehungen aufzubauen. Sie können unter sozialem Druck stehen und haben schulische Herausforderungen zu bewältigen. Was da die Offene Kinder- und Jugendarbeit leistet, formuliert unser Berufskolleg, Michael Koger in einem Blogbeitrag*:
«Die Jugendarbeit setzt sich ernsthaft und echt mit den Jugendlichen auseinander. In einem Jugendhaus dürfen die Jugendlichen so sein, wie sie sind. Sie müssen nichts «leisten» und sie können alles ansprechen, ohne Angst, verurteilt, bewertet und an die nächste psychologische Beratung vermittelt zu werden. Das Jugendhaus ist ihre geschützte Oase.»
Sie suchen bei uns nicht einen Ort, an dem sie ihre Probleme oder ihre Unzulänglichen bearbeiten sollen. Koger meint: "Die vielen Angebote, die in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen entstehen, wie Projekte, Partys, Jugendtreffs, Workshops, Sport und Tanz und noch vieles mehr, bieten eine sehr niederschwellige Möglichkeit, mit den Jugendlichen eine authentische, tragende Beziehung aufzubauen." Denn diese Beziehungen sind die Grundlage für unsere Arbeit. Um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen und ein offenes Gespräch zu ermöglichen, braucht es Geduld, Teamfähigkeit und gute Kommunikation. Wenn dies gelingt hören wir von Jugendlichen Sätze, wie sie Koger illustriert: "Das sage ich jetzt dir aber sicher nicht irgendeinem Sozi oder Psychodingsbums!".
Die Offene Kinder- und Jugendarbeit bearbeitet ein sehr breites und sich stetig wechselndes Spektrum an Aufgaben mit einer grossen Vielfalt an Herausforderungen. Unsere Arbeit erfordert ein breit abgestütztes Fachwissen, verschiedene spezifische Methodenkompetenzen und Techniken zur Gesprächsführung mit Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Menschen aus deren Umfeld. Wir arbeiten sowohl in Einzel-, Gruppen- als auch Klassensettings, vermitteln im Einzelgespräch nebenbei oder strukturiert in Workshops Wissen zu kinder- und jugendspezifischen Themen (Sexualität, Gesundheitsförderung, Risikoverhalten, Soziale Medien etc.). Wir achten auch bei aufgeheizter oder gedämpfter Stimmung auf einen ressourcen- und lösungsorientierten Umgang mit- und untereinander. Und das alles ohne, dass Kinder und Jugendliche merken, dass sie es eben doch mit einem Sozi zu tun haben.
…Und Ja! …Töggelen und Billiard spielen gehören auch dazu.
* Blogbeitrag: Michael Koger, Leiter Fachstelle Jugend Zürich, Avenir Social Schweiz
Weitere Informationen unter www.kiju-konolfingen.ch.
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